Wem nützt das Narrativ der „Verschwörungstheorie“?
Der Artikel im „Vaterland“ über Donald Trump und angebliche Verschwörungstheorien reiht sich ein in die gut orchestrierte Rhetorik des globalen medialen Wahrheitsministeriums. Was als „Verschwörung“ etikettiert wird, sind häufig unbequeme Fragen, investigative Hinweise oder schlicht kritische Perspektiven auf Machtverhältnisse. Wer diese stellt, wird nicht widerlegt – sondern diskreditiert.
Dabei zeigt der Artikel exemplarisch, wie verzweifelt versucht wird, das bröckelnde Narrativ des medialen Mainstreams am Leben zu erhalten. In Wahrheit steht dieses längst vor dem Zusammenbruch – denn es ist beinahe die Mehrheit, die das erkennt. Laufend wächst die Zahl jener, die dem vorgegebenen Weltbild nicht mehr trauen.
Statt echter Analyse gibt es altbekannte Kampfbegriffe, statt Differenzierung pauschale Verurteilung. Die These, Trump sei bloss ein irrationaler Verschwörungstheoretiker, verschleiert zentrale politische und gesellschaftliche Realitäten: Wahlunregelmässigkeiten, Zensur durch Technologiekonzerne, Einfluss von Lobbyisten, mediale Einseitigkeit und der Aufstieg supranationaler Akteure, die demokratische Prozesse unterwandern.
Die mediale Taktik ist perfide: Wer kritisiert, wird stigmatisiert. Wer zweifelt, wird pathologisiert. Wer widerspricht, wird isoliert. Es geht längst nicht mehr um Aufklärung, sondern um die „Kontrolle der Deutungsmacht“.
In einer freien Gesellschaft dürfen Bürger Fragen stellen – auch wenn sie unbequem sind. Wenn aus Meinung plötzlich „Desinformation“ wird, haben wir keine Demokratie mehr, sondern ein betreutes Denken.
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(Quelle: lie:zeit online, Erstpublikaton 26. Mai 2025)
https://www.lie-zeit.li/2025/05/wem-nuetzt-das-narrativ-der-verschwoerungstheorie/